Wahlprüfsteine zum Thema Sport für die BürgermeisterkandidatInnen der Stadt Wedel – die Antworten
Liebe Mitglieder und Freunde von Cosmos Wedel!
Die anstehende Bürgermeisterwahl von Wedel haben die 3 großen Vereine von Wedel zum Anlass genommen um den vier Kandidaten eine Liste von Wahlprüfsteinen zum Thema Sport in Wedel zur Beantwortung zukommen zu lassen. Gerne möchten wir euch über die eingegangenen Antworten in Form einer Zusammenfassung informieren. Wir denken, dass ihr aus der Zusammenstellung auch einen Teil eurer Fragen beantwortet wiederfindet.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit zu diesem Thema bei dem SC Rist Wedel und dem Wedeler TSV.
Euer Vorstand
- Sport in Schulen und Kitas: Welche Initiativen planen Sie, um die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kitas, Schulkindbetreuung, Ganztagsbetreuung und Sportvereinen auszubauen und die Bewegungsangebote für Kinder zu verbessern?
Frau Fisauli-Aalto:
Um die Zusammenarbeit für das Thema Bewegungsangebote für Kinder zu verbessern, braucht es zuerst die richtigen Personen an einem Tisch. In diesem Fall Vertreter der Vereine, Schulen, der Verwaltung und der Schulkindbetreuung. Gemeinsam können wir in einem Workshop eruieren, was in Wedel schon gut läuft und was unbedingt besser laufen sollte. Ideen können gesammelt werden und wir können gemeinsam beurteilen, was trotz der schwierigen Haushaltslage leistbar ist. Ich würde in meiner Verantwortung einen städtischen Koordinator benennen, der die Ergebnisse und Maßnahmen nachhält, damit Vereinbartes nicht wieder im Sande verläuft, wie bei vielen anderen Projekten. Ich verstehe mich als Schnittstelle und Vermittlerin, die beharrlich an der Umsetzung und den Themen dran bleibt. Unser „Runder Tisch Sport“ im Sommer hat gezeigt, wie gut es klappen kann, wenn alle Vereine an einen Tisch kommen und sich austauschen über Hallenzeiten und Ansprechpartner und gemeinsam sehen, wo konkreter Verbesserungsbedarf besteht. Solche Prozesse leben von festen Strukturen, die sich immer wieder für verschiedene Themen nutzen lassen: Bedarfe ermitteln, Kapazitäten klären, Prioritäten festlegen, Machbarkeit beurteilen und umsetzen. Anschließend muss in einem wiederkehrenden Rhythmus überprüft werden, ob etwas nachjustiert werden muss
Herr Kuhn:
Als Erstes bedarf es eines runden Tisches mit Vertretern aus der Schule, aus den Kitas und aus den Sportvereinen, um sich regelmäßig abzustimmen. Hier könnten auch gemeinsame Konzepte für Schul- oder Bewegungsprogramme, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind, besprochen werden.
Gemeinsame Sportevents ausrichten, an denen Kinder aus verschiedenen Einrichtungen teilnehmen können. Eine Möglichkeit, den Gemeinschaftssinn zu stärken. Auch dass Schulen, Kitas und Vereine gemeinsame Sporthallen oder Sportplätze nutzen. Hier kommt die Digitalisierung ins Spiel. Durch eine Digitalisierung könnte man optimal steuern, wann welche Sportflächen frei wären, und Gegebenheiten gegebenenfalls auch buchen.
Herr Steyer:
Ich plane, das Projekt ‘Verein in der Schule’ zu realisieren. Dabei bringen wir Vereinstrainer direkt in den Schul- und Kita-Alltag, um regelmäßige Bewegungseinheiten anzubieten. Dieses Modell fördert die körperliche Aktivität unserer Kinder ohne zusätzlichen Raumbedarf und entlastet zugleich das Schulpersonal. Jährliche Kosten von ca. 80.000 Euro werden wir zu einem großen Teil durch das ‘Zukunftspaket für Bewegung’ und weitere Fördermittel abdecken. Zudem sollen multifunktionale Bewegungsstationen auf Schulhöfen entstehen, um die Hallenzeiten zu entlasten und gleichzeitig kostengünstige Sportalternativen zu schaffen.
Frau Wittburg:
Als Bürgermeisterin setze ich mich dafür ein, dass bestehende Kooperationen zwischen Schulen, Kitas und Sportvereinen gepflegt und erweitert werden. Das Ziel ist, regelmäßige und langfristige Sportangebote zu schaffen, die über einzelne Kurse hinausgehen und den Kindern kontinuierlich Bewegung und Förderungen bieten. Ich begleite den Kita- und Schulalltag meiner Kinder seit vielen Jahren aktiv und nachhaltig und bin auch vor Ort z.B. beim Kita-Cup Wedel, Sportfesten oder den Bundesjugendspielen, was ich auch weiterhin in meiner Freizeit tun werde. Hierbei habe ich einige Defizite bei den Kindern festgestellt. Die Corona-Pandemie und viele andere Faktoren haben dazu geführt, dass einfache Bewegungsabläufe oder Sportübungen für einige Kinder kaum zu bewerkstelligen sind. Und das kann auch kein Schulsport ausgleichen. Sport sollte als fester Bestandteil im Alltag der Kinder verankert sein, unabhängig von der Familiensituation. Die Verwaltung weiß, wo bereits Angebote vorhanden sind, um in regelmäßigen Abständen in den Austausch mit den Kindern/Eltern, Lehrern, Erziehern und den Vereinen zu gehen. Oftmals enden die Kurse der Kinder an den Grundschulen oder den Kitas halbjährlich. Kinder, die gern weitermachen möchten, aber deren Familien aufgrund finanzieller oder organisatorischer Hürden keine Möglichkeit dazu haben, bleiben leider oft zurück. Ich setze mich dafür ein, auch hier verlässliche Angebote vorzuhalten.
Oftmals sind zu wenig Hallenzeiten verfügbar. Um die Hallennutzungszeiten flexibler zu gestalten und zusätzliche Zeiten bereitzustellen, müssen wir:
– Einen engeren Dialog mit Schulen und Vereinen führen – um deren Bedarf besser zu verstehen und zu planen, wann Hallen zu Stoßzeiten intensiver genutzt werden könnten.
– Effiziente Hallenbelegungspläne erstellen – durch die Optimierung der Zeitblöcke und der Nutzung könnten Lücken gefüllt und damit zusätzliche Nutzungszeiten gewonnen werden.
– Digitales Buchungssystem einrichten – um Buchungen effizient und transparent zu verwalten, was auch spontane Buchungen vereinfacht.
Mit diesen Maßnahmen könnten wir flexibler auf die Bedürfnisse der Hallennutzer eingehen und Engpässe besser abfedern. - Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung: Welche Planungen haben Sie die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen ab 2026 – besonders die Vereinshallenzeiten bis 16 Uhr – betreffend?
Frau Fisauli-Aalto:
Auch bei diesem Punkt ist es wichtig, dass alle Beteiligte an einen Tisch kommen. Ebenfalls kann hier der beschriebene Prozess nützlich sein. Im ersten Schritt muss der Status Quo ermittelt werden, welche Hallen, Sportanlagen und Plätze in Wedel konkret zur Verfügung stehen, um alle Bedürfnisse im Blick zu behalten. Zudem sind hier kreative, vielleicht auch neue Ideen und Lösungen gefragt: Gibt es Kapazitäten in anderen Räumlichkeiten von Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden, die geeignet wären um Bewegungsangebote anzubieten?
Gegebenenfalls gibt es die Möglichkeit eine Kalthalle oder Freilufthalle mit einer Sportstättenförderung zu finanzieren, um einen weiteren Sportraum zu schaffen, der die anderen Hallen entlasten würde.
Herr Kuhn:
Dieser Rechtsanspruch stellt eine Herausforderung dar. Sporthallen werden bisher auch von Vereinen genutzt, um die Ganztagsbetreuung und auch die Vereinsarbeit miteinander zu verbinden. Damit der Ablauf reibungslos funktioniert, kann an einem runden Tisch ein flexibler Hallenbelegungsplan entworfen werden, um die Hallenzeiten für den Schulbetrieb und auch für die Vereine anzupassen. Die Zeiten nach 16:00 Uhr könnten verstärkt den Vereinen zur Verfügung stehen, wenn vormittags und nachmittags die Räumlichkeiten für die Schulkinder genutzt werden könnten. Eine enge Abstimmung zwischen Schulen der Stadt und den Vereinen ist dabei entscheidend, um für alle Beteiligten akzeptable Lösungen zu finden.
Herr Steyer:
Hier setze ich auf den Einsatz einer mobilen Sporthalle. Diese flexible Lösung bietet uns die Möglichkeit, kurzfristig zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Die mobile Sporthalle kann temporär auf Schulgeländen und ähnlichen Flächen installiert werden und sowohl für die Ganztagsbetreuung als auch für den Vereinssport genutzt werden. Diese Lösung ist nicht nur flexibel, sondern entlastet auch unsere bestehenden Sportstätten und sorgt für eine reibungslose Umsetzung des Ganztagsanspruchs.
Frau Wittburg:
Die Landesregierung hat das Thema zu lange vernachlässigt, wichtige Partner noch nicht eingebunden und die Warnungen von Bürgermeistern, Schulen, Vereinen und Verbänden ignoriert. Von daher kann ich zur Nutzung der Vereinshallenzeiten noch nichts sagen. Denn aktuell werden die Kommunen in der Planung noch alleingelassen. Hier warten alle Beteiligten auf Input von der Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein Frau Karin Prien.
Ich finde es zum jetzigen Zeitpunkt falsch den Planungen des Landes vorzugreifen. Wir müssen viel mehr den Druck auf die Landesregierung erhöhen, dass die Kommunen klare Vorgaben des Landes erhalten. Bis jetzt hat sich die Stadt Wedel mit der Schulkindbetreuung ein sehr gutes Betreuungsangebot aufgebaut und ist von der Kommunalpolitik gut unterstützt worden. Gut geschulte MitarbeiterInnen und sehr gute Angebote von den Vereinen haben dazu beigetragen, dass sich die Kinder in den Einrichtungen wohlfühlen und eine gute außerschulische Betreuung und Bildung vorgehalten werden kann. Und auch in Zukunft muss eine Kooperation mit außerschulischen Partnern möglich sein. Hier warten wir jedoch auf Input von der Landesregierung. - Jugend- und Nachwuchsförderung: Welche Pläne haben Sie, um die sportliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Wedel zu fördern, insbesondere im Hinblick auf Leistungs- und Breitensport?
Frau Fisauli-Aalto:
Jugend- und Nachwuchsförderung ist ein wichtiger Bestandteil im Sportbereich. Es gibt nichts Besseres als mit Sport gesund groß zu werden, in Gemeinschaft zu sein und Vorbilder zu haben. Insofern würde ich mich freuen, wenn wir es schaffen den Breitensport genauso zu unterstützen, wie auch den Leistungssport. Da die Stadt auch in den kommenden Jahren finanziell beschränk bleiben wird, werden die Möglichkeiten begrenzt sein. Ich möchte mich aber dafür einsetzten mit verschiedenen Stiftungen ins Gespräch zu gehen, die die Jugend im Sportbereich fördern und als langfristige Partner etablieren. Ebenso kann ich mir vorstellen gemeinsam mit Wedel Marketing für Patenschaften zu werben und die ansässigen Unternehmen in Wedel anzusprechen, um sie für die Jugendarbeit der Sportvereine zu erwärmen. Ich habe dies bereits in mehreren Gesprächen mit Unternehmern Wedels gemacht und würde nach der Bürgermeisterwahl den Gesprächsfaden wieder aufnehmen.
Herr Kuhn:
Hierzu habe ich verschiedene Ideen: Es könnten mehr Sportfeste und Aktionstage geplant beziehungsweise organisiert werden. Vielleicht auch unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters.
Eine weitere Möglichkeit ist die Schaffung von Sport AG´s oder Bewegungskursen in Schulen, zum Beispiel durch Projekttage und Kooperation mit Vereinen, Schulen und Kindertagesstätten, um die Kinder frühzeitig für den Sport zu begeistern. Für den Leistungssport kann ich mir eine Förderung der Teilnahme an Wettkämpfen und Turnieren vorstellen. Hier könnte eine Bereitstellung finanzieller Unterstützung für Reisekosten oder Startgelder sein. Allerdings in Anbetracht der desaströsen Haushaltslage ist zu prüfen, ob es in nächster Zeit geschehen kann. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit der Förderung durch private Unternehmen. So haben Jugendliche leichter den Zugang zu Wettkämpfen und es könnten vielleicht sogar auch lokale Turniere oder Wettkämpfe organisiert werden.
Herr Steyer:
Mein Plan umfasst die Einrichtung von Sport-Talentschulen/Stätten in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen. Diese Programme sollen talentierte Jugendliche gezielt fördern und strukturierte Trainingsprogramme anbieten. Dafür investieren wir jährlich 150.000 Euro, wobei bis zu 100.000 Euro durch die ‘Deutsche Sportjugend’ finanziert werden können.
Gleichzeitig möchte ich Outdoor-Sportanlagen schaffen, die nicht nur den Leistungs-, sondern auch den Breitensport stärken.
Frau Wittburg:
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Sport ist ein entscheidender Faktor für eine gesunde und aktive Gesellschaft und für die Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen. Mein Ziel als Bürgermeisterin ist es, allen Kindern und Jugendlichen in Wedel die Möglichkeit zu geben, sowohl Leistungs- als auch den Breitensport aktiv auszuüben und Spaß daran zu finden. Sollte es finanzielle Einschränkungen geben. werden wir in der Verwaltung versuchen, gemeinsam mit der Kommunalpolitik Lösungen zu finden.
1. Investitionen in Sportstätten und Infrastruktur: Unsere Sportstätten müssen dringend modernisiert und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Dringende Renovierungen werde ich zügig angehen und für langfristige Instandhaltung sorgen.
2. Förderung von Sportvereinen, Schulen und Kitas: Die Zusammenarbeit mit Vereinen, Schulen und Kitas möchte ich stärken, um gezielt Fördermittel für die Jugendarbeit zu beantragen.
Kooperationen zwischen Kitas, Schulen und Vereinen sollen Kindern früh Zugang zum Sport ermöglichen.
3. Unterstützung und Ausbau von Trainerangeboten: Ich setze mich dafür ein, Vereine bei der Gewinnung und Bindung qualifizierter Trainer zu unterstützen.
4. Offene Sportangebote und Veranstaltungen: Zusätzlich zum Vereinssport soll es offene Sportangebote, Sportfeste und Aktionstage für Jugendliche geben. Diese Aktionen fördern nicht nur Bewegung, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl.
5. Förderung sozialer Aspekte durch Sport: Sport vermittelt wichtige Werte wie Teamgeist und Fairplay, die ich durch Integrations- und Gewaltpräventionsprogramme fördern möchte.
Kooperationen mit Vereinen und Initiativen sind dabei von entscheidender Bedeutung.
6. Wettkampfbecken für die Badebucht: Ein Wettkampfbecken in der Badebucht würde die Trainingsbedingungen für Schwimmvereine verbessern und Wedel für Wettkämpfe attraktiver machen.
Diese Maßnahmen sollen die sportliche Entwicklung in Wedel nachhaltig stärken und dafür sorgen, dass jedes Kind und jeder Jugendliche – ob im Leistungs- oder Breitensport – eine sportliche Heimat in unserer Stadt finden kann. - Unterstützung des Vereinssports: Wie wollen Sie sicherstellen, dass Vereine – insbesondere Breitensportvereine – die nötige Infrastruktur und Unterstützung erhalten, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten und zu erweitern?
Frau Fisauli-Aalto:
Klar ist, dass die Stadt weiter die Sportvereine monetär unterstützen sollte. Unsere Kinder und Jugendlichen müssen Sport treiben können, um gesund aufzuwachsen.
Außerdem brauchen die Vereine Planungssicherheit. Ich würde mich dafür einsetzten auch den Draht nach Kiel zu nutzen, um direkt mit den Vertretern im Landtag über mögliche Förderprogramme zu sprechen, die langfristig die Vereinsarbeit unterstützen. Ebenso würde ich weiter bei den kontinuierlichen Gesprächen mit den Gewerbetreibenden der Stadt für die Unterstützung der Vereine werben. Ein enger Austausch mit den Ansprechpartnern in der Verwaltung muss ebenfalls gewährleistet sein.
Herr Kuhn:
Als Bürgermeister kann ich den Vereinssport unterstützen, indem ich alle Beteiligten an einen runden Tisch bitte und wir gemeinsam nach kreativen Lösungen und Synergien suchen.
Fördermittel müssen genutzt werden. Hier ist aber zu bedenken, dass meist von der Stadt auch ein Teil gezahlt werden muss. Dies gilt es zu prüfen und durch den Rat der Stadt Wedel zu genehmigen.
Herr Steyer:
Hier setze ich auf die Einführung eines Sanierungsfonds von etwa 300.000 Euro jährlich, der zu 90% durch Fördermittel wie das Programm ‘Sanierung kommunaler Einrichtungen’ unterstützt wird. Zusätzlich möchte ich öffentliche Grünflächen als multifunktionale Outdoor Sportflächen umgestalten, um die Auslastung unserer Hallen zu entlasten. So sichern wir die Infrastruktur unserer Vereine langfristig ab.
Frau Wittburg:
Der Vereinssport ist ein wesentlicher Bestandteil unseres sozialen Lebens und fördert Gesundheit, Gemeinschaft und Wertebildung. Damit die Vereine in Wedel – insbesondere die Breitensportvereine – weiterhin gut arbeiten können, möchte ich als Bürgermeisterin gezielte Maßnahmen umsetzen, um die nötige Infrastruktur und Unterstützung zu sichern und langfristig auszubauen.
1. Sanierung und Ausbau der Sportstätten: Ich werde ein schnelles Sanierungsprogramm starten um Wedels Sportstätten modern und nutzbar für alle Generationen zu gestalten.
2. Fördermittel für Vereine sichern und aufstocken: Ich plane, Förderprogramme bestmöglich für Vereine zu nutzen und unsere städtischen Zuschüsse aufzustocken, wenn unser Haushalt das zulässt.
3. Nutzung städtischer Räume und Flächen: Ich setze mich für eine flexible Nutzung städtischer Hallen und Räume ein, um den Vereinssport besser zu unterstützen.
4. Vernetzung und Förderung von Kooperationen: Ich werde den Dialog zwischen Vereinen aktiv fördern, um Ressourcen und Trainingsflächen optimal gemeinsam zu nutzen.
5. Bürokratieabbau: Durch einfachere Verwaltungsprozesse möchte ich Vereine entlasten und ihre Arbeit erleichtern.
Mit diesen Maßnahmen soll gewährleistet werden, dass die Vereine in Wedel langfristig bestehen und wachsen können und unser Breitensport eine starke Basis für die Bürgerinnen und Bürger bietet. - Gesundheitssport und Prävention: Wie möchten Sie den Gesundheitssport in Wedel fördern und welche Pläne haben Sie, um Präventionsprogramme wie Rehabilitationssport oder Bewegungsangebote für ältere Menschen zu unterstützen?
Frau Fisauli-Aalto:
Vorstellbar ist beispielsweise, dass das Seniorenbüro hierbei unterstützt, älteren Menschen eine Beratung anzubieten, welche Sportarten es für die jeweiligen Altersgruppen in Wedel gibt und welche in Frage kommen könnten. Auch hier ist es wieder sinnvoll alle wichtigen Akteure an den Tisch holen: Vereine, VHS, Physiotherapeuten, Seniorenbüro, Verwaltung und weitere, um herauszufinden, welche Angebote bereits gut laufen, welche gefragt sind und welche es zusätzlich anzubieten gilt. Um dann mit dem beschriebenen Prozess den Gesundheitssport in Wedel zu fördern. Zusätzlich gibt es wieder die Möglichkeit die Einrichtungen mit Förderungen, wie zum Beispiel einem Zuschuss zu inklusiven Sportangeboten zu unterstützen, die das Land anbietet. Ebenfalls kann ich mir vorstellen über Wedel.de die Angebote besser herauszustellen und den Veranstaltungskalender durch die Presseabteilung pflegen zu lassen, um auf kommende Termine aufmerksam zu machen. Parallel flankiert von zukünftigen Aktionen, auch in den sozialen Medien.
Herr Kuhn:
Eine Idee wäre es, bei Krankassen nach Voraussetzungen zu fragen, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, um eine Förderung zu erhalten. Gezielte Anträge für Landes- und Bundesfördermittel stellen.
Herr Steyer:
Die Gesundheit unserer älteren Mitbürger liegt mir am Herzen. Durch Kooperationen mit Krankenkassen werden wir kostengünstige Reha- und Präventionskurse anbieten, sowohl in Hallen als auch auf barrierefreien Gesundheitswegen in unseren Parks. Diese Programme werden jährlich mit rund 100.000 Euro unterstützt und zu 75% durch Fördermittel gedeckt. Das Ziel ist, Senioren ein breites Angebot an Bewegungsprogrammen direkt vor ihrer Haustür zu ermöglichen.
Frau Wittburg:
Die Situation im Gesundheitssport ist bereits seit einiger Zeit sehr angespannt: Die Angebote sind oft ausgeschöpft, Fachpersonal in den Vereinen fehlt und Wartelisten sind keine Seltenheit. Während der Sommermonate fielen, aufgrund der Urlaubssituation, einige Kurse komplett aus. Und auch die Hallensituation spitzt sich hier zu. Im Hinblick auf die Sanierung der Steinberghalle fürchten schon viele Reha-Sportler um ihre Kurse. Dabei sind Gesundheitssport und Präventionsprogramme von zentraler Bedeutung für die Lebensqualität in Wedel. Sie fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern beugen Krankheiten vor und ermöglichen es gerade älteren Menschen, länger aktiv und selbstständig zu bleiben. Als Bürgermeisterin plane ich mit meinen Mitarbeitern, den Rehasport gezielt zu fördern und mich für Präventionsangebote für alle Altersgruppen in Wedel einzusetzen.
1. Bewegungstreffs und Seniorensport im öffentlichen Raum und Sicherung von Hallenzeiten: Kostenlose Bewegungstreffs im Freien, etwa Spaziergruppen und Sitzgymnastik, sollen an gut erreichbaren Orten wie dem Bürgerpark stattfinden. Darüber hinaus müssen wir für dem Reha- und Seniorensport eine gut ausgestattete und barrierefreie Hallennutzung sicherstellen.
2. Entwicklung barrierefreier Sport- und Freizeitflächen: Ich setze auf barrierefreie Sportstätten und Parks, damit ältere und bewegungseingeschränkte Menschen leichter an Gesundheitsprogrammen teilnehmen können.
3. Bewusstsein schaffen und informieren: Eine Informationskampagne in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat soll auf Gesundheitssportangebote hinweisen, zugänglich über wedel.de und in unseren Informationsbroschüren.
Durch diese Maßnahmen und gemeinsam mit den Vereinen und den Krankenkassen schaffen wir gute Rahmenbedingungen, um sich in Wedel gesund und aktiv begegnen zu können – und damit ein Stück mehr Lebensqualität in Wedel. - Inklusion und Barrierefreiheit im Sport: Welche konkreten Schritte planen Sie, um die Sportangebote für Menschen mit Behinderungen und die Barrierefreiheit von Sportstätten zu verbessern?
Frau Fisauli-Aalto:
Zusammen mit unserer Behindertenbeauftragten der Stadt Wedel würde ich besprechen und planen, welche Sportangebote verbessert und ausgebaut werden können. Auch hier gilt es den derzeitigen Sachstand zu ermitteln und herauszufinden, wo sind Schwachstellen, wo sind Barrieren, die bestenfalls schnell behoben werden können. Ansonsten ist es hier besonders wichtig, dass bei jeder Sanierung oder bei jedem Neubau von Sporthallen und Sportstätten, die Inklusion und Barrierefreiheit von vorn herein mitgeplant wird. Auch hierfür kommen wieder die Anfragen bei Stiftungen und die Suche nach Förderprogrammen zur monetären Unterstützung zum Einsatz.
Herr Kuhn:
Als Erstes sollte eine Bestandaufnahme erfolgen hinsichtlich der Barrierefreiheit. Auf der Grundlage können notwendige Maßnahmen identifiziert und nach Dringlichkeit und Umsetzbarkeit geordnet werden. Wie auch zuvor müssen dringend Fördermittel beantragt werden, da der Haushalt der Stadt zurzeit nicht in der Lage ist, solche Kosten zu stemmen. Die Umsetzung könnte dann schrittweise erfolgen. Z. B. durch Verbesserungen durch Rampen, breitere Türen etc.
Als Zweites plane ich die Einrichtung einer Arbeitsgruppe aus Vereinsvertretern, Behindertenbeauftragten und Vertretern der Verwaltung, damit sichergestellt wird, dass die Interessen der betroffenen Gruppen auch berücksichtigt werden.
Als Drittes möchte ich eine gezielte Öffentlichkeitskampagne starten, um die Menschen für das Thema zu sensibilisieren und für mehr Verständnis und Unterstützung zu werben. Dies kann durch Flyer, Plakate oder auch einen Online-Auftritt geschehen.
Herr Steyer:
Für mich ist klar: Sport muss für alle zugänglich sein. Deshalb werde ich in die barrierefreie Anpassung unserer Sporthallen investieren. Zudem planen wir inklusive Outdoor Bewegungsflächen, gefördert durch ‘Aktion Mensch’. So schaffen wir Räume, in denen jeder unabhängig von seinen Einschränkungen Sport treiben kann.
Frau Wittburg:
Inklusion und Barrierefreiheit im Sport sind essenziell, um Menschen mit Behinderungen den gleichen Zugang zu sportlicher Betätigung und Gemeinschaft zu ermöglichen.
Artikel 9 der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet uns, alle erforderlichen Maßnahmen zur Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude, einschließlich Schulen und Sportstätten, umzusetzen. Als Bürgermeisterin setze ich mich für ein Wedel ein, in dem niemand aufgrund von Barrieren vom Sport ausgeschlossen wird. Hier sind die zentralen Maßnahmen, die ich umsetzen möchte:
1. Barrierefreie Sportstätten und Zugangswege: Eine meiner ersten Maßnahmen wird die systematische Überprüfung der städtischen Sportanlagen auf Barrierefreiheit sein. Bei Neubauten und Sanierungen werde ich auf Inklusionsstandards achten, um langfristig alle Sportstätten barrierefrei nutzbar zu machen.
2. Inklusive Sportangebote in Zusammenarbeit mit Vereinen fördern: Ich plane, die Sportvereine aktiv zu unterstützen, inklusive Angebote in ihre Programme aufzunehmen. Hierfür könnten in Zusammenarbeit mit Land und Bund finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um Übungsleiter für inklusiven Sport fortzubilden und notwendige Spezialausrüstung anzuschaffen. Ziel ist es, dass Sportarten wie Schwimmen, Fußball oder Gymnastik für alle Menschen – unabhängig von ihren Fähigkeiten – zugänglich werden.
3. Förderung und Ausbau des Rehabilitations- und Gesundheitssports: Gezielte Rehabilitationssport- und Bewegungstherapieangebote in Kooperation mit Krankenkassen und Physiotherapiepraxen werden ebenfalls vorangetrieben. Diese Angebote sollen Menschen mit körperlichen Einschränkungen und chronischen Erkrankungen unterstützen, um auch ihnen eine gesunde und aktive Lebensweise zu ermöglichen.
4. Bewusstsein und Barrieren abbauen durch inklusive Veranstaltungen: Inklusion im Sport lebt auch von der Offenheit der Gesellschaft. Ich setze mich dafür ein, inklusive Sportevents zu organisieren, bei denen Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam sportlich aktiv sind. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur das Miteinander, sondern sind auch eine hervorragende Möglichkeit, Berührungsängste abzubauen und die Vielfalt des Sports in Wedel zu erleben.
5. Ausbau der barrierefreien Mobilität zum Sport: Mobilität ist oft die größte Hürde für Menschen mit Behinderungen. In Zusammenarbeit mit dem Nahverkehr und sozialen Einrichtungen werde ich dafür sorgen, dass barrierefreie Transportmöglichkeiten zu den Sportstätten verbessert werden. Das könnte durch spezielle Fahrdienste oder bessere, barrierefreie Verbindungen erreicht werden.
Mit diesen Maßnahmen soll Wedel im Sport inklusiver und barrierefreier werden und ein klares Zeichen für Teilhabe und Gleichberechtigung setzen. Indem wir Hindernisse abbauen und ein vielseitiges Angebot schaffen, fördern wir die sportliche Aktivität und die Gemeinschaft für alle Bürger. - Sanierung der Steinberghalle: Wie stehen Sie zu der geplanten 12-monatigen Schließung der Steinberghalle? Unterstützen Sie eine gestaffelte Sanierung, um den Sportbetrieb des Johann-Rist-Gymnasiums und des SC Rists jeweils von Oktober bis April weiterzuführen?
Frau Fisauli-Aalto:
Zur Sanierung der Steinberghalle kann man verschiedene Ansichten teilen. Für die Stadt ist eine 12-monatige Sanierungszeit, die finanziell günstigste Lösung um der desolaten Finanzlage gerecht zu werden. Eine gestaffelte Sanierung der Halle hat wiederum viele andere Vorteile für die betroffenen Sportvereine und für die Schule. Ein wichtiger Punkt: Der Profisport des SC Rist könnte erhalten bleiben, die Vereine und die Schule hätten weniger Schwierigkeiten die Schließungszeiten zu überbrücken, da die Zeiträume kürzer sind. Jedoch ist diese Variante für die Stadt am Ende teurer, kann aber gestreckt den jeweils laufenden Haushalt durch Aufteilung der Gesamtsumme entlasten. Meine große Sorge ist die derzeitige Lage bei den meisten Bauprojekten: Materiallieferungen verzögern sich, Unternehmen fehlen die Fachkräfte, Subunternehmen kommen in eine finanzielle Schieflage und Bauzeiten verlängern sich dadurch. Das kann bei den 12 Monaten genauso wie bei den gestaffelten Abschnitten passieren, was verheerende Folgen für alle Vereine und die Schulen hätte, vor allem aber für den Profisport des SC Rist. Ebenso macht mir die Wiederherstellung der Nutzbarkeit nach dem Bau des jeweiligen Abschnittes große Sorgen. Der Brandschutz ist hier eines der Hauptthemen. Eine Teilung in mehrere Bauabschnitte ist sehr sinnvoll, jedoch sind die Risiken und die Finanzen nicht zu ignorieren.
Herr Kuhn:
Absolut! Sonst wäre es eine Katastrophe für den SC Rist und weiterführend auch für die Stadt Wedel.
Herr Steyer:
Ich unterstütze eine gestaffelte Sanierung der Steinberghalle, um die Nutzung für Schulen und Vereine so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Zusätzlich setzen wir während der Bauzeit eine mobile Sporthalle ein, die auf einem städtischen Gelände aufgestellt wird. So stellen wir sicher, dass der Trainings- und Spielbetrieb ohne Unterbrechung weiterlaufen kann.
Frau Wittburg:
Die Sanierung der Steinberghalle ist dringend notwendig, um die Halle langfristig sicher und modern zu halten. Zusätzlich ist die Nutzung der Halle für den Schul- und Vereinssport besonders wichtig, weshalb ich eine gestaffelte Sanierung ausdrücklich unterstütze. Eine so lange Komplettschließung für ein Jahr würde erhebliche Einschränkungen für das Johann-Rist Gymnasium, den SC Rist und die gesamte Wedeler Sportlandschaft und dem Reha-Sport mit sich bringen, was wir uns nicht leisten dürfen! - Ausweichmöglichkeiten für den Vereinssport: Welche konkreten Pläne haben Sie, um während der Sanierung Ausweichmöglichkeiten für den Trainings- und Spielbetrieb des SC Rist, des TSV Wedel, Cosmos Wedel und anderer betroffener Vereine zu schaffen?
Frau Fisauli-Aalto:
Wir haben bereits im Sommer damit angefangen zu prüfen, welche Hallen zur Verfügung stehen könnten und wie die entsprechenden Belegungspläne aussehen. Hier muss es eine enge Absprache mit allen beteiligten Vereinen und Schulen geben, um die einzelnen Bedürfnisse zu erfassen. Klar muss sein: Egal ob ein Bau in 12 Monaten oder in mehreren Bauabschnitten stattfindet, alle müssen Kompromissbereitschaft signalisieren. Wir müssen übergreifend denken und dazu gehört auch mit anderen Kommunen zu sprechen. Ich würde mich mit den Bürgermeistern der benachbarten Kommunen in Verbindung setzen, um zu klären, ob auch dort Hallenzeiten zur Verfügung stehen könnten. Beispielsweise hat ein Wedeler Tennisverein im Winter in Holm eine Halle genutzt.
Herr Kuhn:
Konkrete Pläne habe ich nicht, da ich die ganzen Gegebenheiten nicht kenne und erst einmal kennenlernen muss. Meiner Meinung nach kann auch der Bürgermeister nicht die Lösung allein finden und es wäre auch vermessen, es zu tun. Alle Beteiligten müssen an einen Tisch gebracht werden, um zusammen eine Lösung zu finden. Und es ist, glaube ich, klar, dass auch Kompromisse gemacht werden und wir deutlich zusammenrücken müssen für die Zeit. Leider sind in der Vergangenheit die Fehler gemacht worden, die uns nun auf die Füße fallen. Lassen Sie aber nicht in die Vergangenheit schauen, sondern sehen wir zu, dass wir die Zukunft so gut es geht gestalten.
Herr Steyer:
Durch Kooperationen mit benachbarten Gemeinden sowie die Nutzung von Outdoor Flächen und mobilen Trainingsgeräten schaffen wir Ausweichmöglichkeiten. Ein jährliches Budget von rund 50.000 Euro wird hierfür bereitgestellt, um die Logistik und den Transport sicherzustellen.
Frau Wittburg:
Während der Sanierung der Steinberghalle setze ich mich für eine frühzeitige und umfassende Planung von Ausweichmöglichkeiten ein, um die Trainings- und Spielzeiten für den SC Rist, den TSV Wedel, dem SC Cosmos Wedel und andere betroffene Vereine bestmöglich abzufangen. Konkret sehe ich folgende Maßnahmen vor:
1. Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden: Ich werde Gespräche mit umliegenden Gemeinden und Städten initiieren, um temporäre Hallenzeiten in Sportstätten anderer Kommunen zu sichern. So können bestehende Hallenkapazitäten besser genutzt und Engpässe aufgefangen werden.
2. Nutzung von Schulturnhallen: Ich plane, die verfügbaren Kapazitäten der schulischen Turnhallen in Wedel so flexibel wie möglich an den Bedarf der Vereine anzupassen. Dies bedeutet auch, schulische Hallenzeiten und Trainingszeiten der Vereine möglichst effizient zu koordinieren und anzupassen.
3. Alternative Sportstätten für die Übergangszeit: Ich setze mich dafür ein, vereinseigene Flächen oder kommunale Grundstücke vorübergehend als Trainingsflächen zur Verfügung zu stellen, beispielsweise durch Aufstellen temporärer Zelte oder Nutzung alternativer Spielfelder, um wetterunabhängige Trainingseinheiten zu ermöglichen.
4. Erweiterte Wochenendnutzung und flexible Zeitfenster: Die Nutzung der Hallenzeiten an Wochenenden und in den frühen Morgenstunden könnte erweitert werden, um möglichst viele Trainingszeiten aufrechtzuerhalten. Ein flexibler Zeitplan während der Bauphase könnte Engpässe überbrücken.
5. Förderung von Kooperationen: Ich werde aktiv den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen fördern, um Ressourcen wie Trainer und Ausrüstung während der Bauphase zu teilen und den Trainingsbetrieb durch Kooperationen zu entlasten.
Mein Ziel ist es, die Einschränkungen für die Sportvereine so gering wie möglich zu halten und für alle betroffenen Vereine eine stabile Übergangslösung zu schaffen. - Sicherung der ProB-Mannschaft: Die langfristige Schließung der Steinberghalle würde das Ende der ProB-Mannschaft des SC Rist bedeuten. Welche Maßnahmen würden Sie ergreifen, um dies zu verhindern und den Profibasketball in Wedel zu sichern?
Frau Fisauli-Aalto:
Bereits in den letzten Monaten habe ich mich in der Verwaltung intensiv dafür stark gemacht, dass wir die Grundvoraussetzung dafür schaffen, die Pro B zu erhalten. Zum einen haben wir vorgeschlagen die Lichtanlage, die im Zuge der Sanierung der Halle eingebaut werden soll, nun vorzuziehen, damit die nötige Lichtleistung von 750 Lux für den Profisport gewährleistet werden kann. Damit wäre erstmal die Gefahr gebannt, dass der SC Rist die Lizenz für die Pro B Liga verliert. Zusätzlich haben wir in den letzten Monaten immer wieder versucht Lösungen für den Verein zu finden, um in einer Umbauphase Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Ebenso haben wir berechnen lassen, wie sich eine Sanierung in verschiedenen Bauabschnitten finanziell auswirken würde. Machbar ist dieser Schritt, jedoch muss der Rat darüber entscheiden, da es mit mehr Bauabschnitten teurer wird.
Herr Kuhn:
Eine gestaffelte Sanierung der Steinberg Halle ist unerlässlich und auch bedeutend für den Erhalt der Profimannschaft des SC Rist. Gleichzeitig auf Sponsorensuche gehen, um die Kosten der Renovierung bestmöglich zu decken. Hier kann auch das Ziel sein, entsprechend das Namensrecht der Halle für eine bestimmte Zeit zu vergeben. Ob die Steinberg-Halle nun so heißt oder z.B. Barclay Card Arena, tut uns nicht weh. Im Gegenteil, es würde sogar noch einen Mehrwert bringen. Wie gesagt, dies ist nur eine Idee. Ob wir es schaffen, wird die Zukunft zeigen.
Herr Steyer:
Die ProB-Mannschaft des SC Rist ist ein wichtiger Teil unserer Stadt. Um deren Spielbetrieb auch während der Sanierungsphase sicherzustellen, planen wir die Nutzung einer mobilen Sporthalle im gemeinschaftlichen Betrieb. Für die Finanzierung setzen wir auf Fördermittel und Sponsoren, sodass Wedel weiterhin ein starker Standort für den Profibasketball bleibt.
Frau Wittburg:
Zusätzlich zu einer gestaffelten Sanierung und der Nutzung möglicher Ausweichhallen setze ich mich für eine stärkere Unterstützung durch die Stadt ein. Ein klares Zeichen nach außen ist wichtig: Die Stadt steht hinter dem SC Rist. Wenn direkte finanzielle Unterstützung aufgrund unserer Haushaltssituation nicht möglich ist, können wir versuchen lokale Unternehmen dafür zu gewinnen, ihre Sponsoring-Partnerschaften zu stärken und so finanzielle Lücken schließen. - Auswirkungen auf den Schulsport: Welche Alternativen können Sie sich zum Auslagern des Schulsports des Johann-Rist-Gymnasiums (JRG) in die ehemalige TSV-Halle vorstellen, um den Schulsport und die Vereinssportangebote des TSV während der Sanierung der Steinberghalle parallel aufrechtzuerhalten?
Frau Fisauli-Aalto:
Als Erstes müssen wir mit den Verantwortlichen der Verwaltung genau prüfen, welche Sportplätze, Hallen und weitere Räume es in Wedel gibt, die in der Übergangsphase den Schulsport aufnehmen oder die Angebote des TSV unterbringen könnten. Es braucht klare Absprachen und Vereinbarungen aller Seiten und den Willen diese Zeit gemeinsam zu meistern, um im Anschluss mit einer frisch sanierten, neuen Halle belohnt zu werden.
Herr Kuhn:
Uns sollte allen bewusst sein, dass dies eine Ausnahmesituation ist. In Ausnahmesituationen heißt es auch: zusammenzurücken. Das müssen wir in diesem Fall auch tun. Wir benötigen eine enge Abstimmung zwischen den Betroffenen. Ohne Kooperation und auch ohne Kompromissbereitschaft verlieren alle und das möchte keiner. Pragmatisch gedacht, könnte vielleicht auch eine einfache Halle zur Verfügung gestellt werden, je nach dem, was in dem Sportunterricht geplant ist. Wie gesagt, dies ist nur ein Gedanke und ich bin mir nicht sicher, ob es auch rechtlich möglich ist. Aber wenn es eine pragmatische Lösung gibt, sollten wir sie auch nutzen.
Herr Steyer:
Ich setze auf eine temporäre mobile Sporthalle direkt auf dem Schulgelände. Diese kann sowohl vom Gymnasium als auch vom TSV genutzt werden, um die Hallenkapazitäten optimal zu verteilen. Ergänzend dazu wollen wir durch Kooperationen mit benachbarten Schulen zusätzliche Hallenzeiten sichern.
Frau Wittburg:
Um den Schulsport des Johann-Rist-Gymnasiums und die Sportangebote des TSV Wedel während der Sanierung der Steinberghalle parallel fortzuführen, könnte eine Nutzung der Sporthallen in benachbarten Gemeinden geprüft werden. Auch die Errichtung mobiler Sporthallen oder eine gestaffelte Belegung der TSV-Halle könnte helfen, Engpässe zu vermeiden und den Sportbetrieb für Schule und Verein bestmöglich zu gestalten. - Erhalt von Reha-Sport und Gesundheitssport-Angeboten: Welche Lösungen haben Sie, um sicherzustellen, dass Reha-Sport- Angebote, die derzeit in der ehemaligen TSV-Halle stattfinden, auch während der Nutzung der Halle durch den Schulsport weiterhin angeboten werden können?
Frau Fisauli-Aalto:
Wie unter 10.tens beschrieben, muss mit der Verwaltung geklärt werden, welche Sporthallen und weitere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Ähnlich wie beim Schulsport, gilt es zu prüfen wo es noch weitere Räume für Angebote gibt. Möglichweise können hier auch Fitnessstudios, Reha Einrichtungen, oder Vereinsräume mit genutzt werden
Herr Kuhn:
Zurzeit keine.
Herr Steyer:
Um sicherzustellen, dass unsere Reha-Sport-Angebote auch während der intensiven Nutzung der TSV-Halle weitergeführt werden können, plane ich, alternative Räumlichkeiten wie Gesundheitszentren und therapeutische Einrichtungen zu nutzen. Diese Kooperationen werden von Krankenkassen unterstützt und mit bis zu 75% gefördert. Zusätzlich wollen wir in den wärmeren Monaten auf Freiluftangebote setzen, um unsere Hallen zu entlasten.
Frau Wittburg:
Um die Reha- und Gesundheitssport-Angebote auch während der Nutzung der TSV-Halle durch den Schulsport sicherzustellen, plane ich eine abgestimmte Nutzung aller verfügbaren Zeiten und Hallenräume. Zudem wäre eine flexible Anpassung der Reha-Sportzeiten außerhalb der Schulzeiten denkbar, sodass möglichst viele Angebote auch weiterhin verlässlich stattfinden können. Die Vereine haben auch selbst schon Ideen, wo sie zusätzliche Sportflächen nutzen können. Ggf. könnte man hier Kooperationen mit den Fitnessstudios hier vor Ort in Wedel forcieren. - Kommunikation mit den Betroffenen: Wie wollen Sie sicherstellen, dass alle betroffenen Vereine, Schulen und Sportgruppen zukünftig frühzeitig und transparent in die Planung und Umsetzung von Sanierungen und Umbauten der Sportinfrastruktur eingebunden werden, um gemeinsam Lösungen zu finden?
Frau Fisauli-Aalto:
Regelmäßige Treffen aller Beteiligten sind unerlässlich. Dazu gehören die Vereine, die Schulen, weitere betroffene Einrichtungen, sowie die Stadtverwaltung, Planer und Architekten an einem Tisch. Eine Sportkoordination seitens der Verwaltung kann helfen, diese Termine und den Personenkreis im Blick zu behalten sowie die Kommunikation und Information zu gewährleisten. Am Anfang und während der Planungs- und Bauphase, muss es eine kontinuierliche Berichterstattung, auch an die Mitglieder, beispielsweise über wedel.de und die Wedel Post (Newsletter), geben.
Herr Kuhn:
Dies ist ein ganz großes Manko der Stadt. Die offene Kommunikation und Transparenz. Wie auch in meinem Wahlprogramm stehe ich für Transparenz und Kommunikation. Bevor Pläne für eine Sanierung öffentlich gemacht werden, ist es dringend notwendig, sich mit den Betroffenen zusammenzusetzen und diese als Erstes in die Pläne einzuweihen und in den Austausch zu gehen. Die Betroffenen haben den direkten Blick auf die Auswirkungen und es kann dann nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden. Ein Alleingang der Verwaltung ist zu vermeiden, und nur so bekommen wir eine effiziente Lösung herbei.
Herr Steyer:
Für mich steht Transparenz an erster Stelle. Daher werde ich einen ‘Runden Tisch Sport’ einrichten, an dem sich alle Beteiligten regelmäßig austauschen können. Ergänzt wird dies durch eine digitale Plattform, die über geplante Maßnahmen und Hallenbelegungen informiert. So können sich Schulen, Vereine und Sportgruppen frühzeitig einbringen und auf Änderungen einstellen.
Frau Wittburg:
Um eine frühzeitige und transparente Kommunikation zu gewährleisten, werde ich regelmäßige Dialogrunden mit allen betroffenen Vereinen, Schulen und Sportgruppen etablieren. In diesen Treffen können geplante Sanierungsmaßnahmen vorgestellt und gemeinsam Anpassungen diskutiert werden. Zusätzlich plane ich, alle relevanten Informationen frühzeitig über eine digitale Plattform zugänglich zu machen, damit betroffene Gruppen laufend über Zeitpläne, Fortschritte und eventuelle Änderungen informiert sind. In den Vereinen steckt viel wertvolles Know-how, das die Verwaltung unbedingt besser nutzen sollte. - Sportveranstaltungen und Events: Welche Rolle spielt für Sie die Ausrichtung von Sportveranstaltungen in Wedel? Welche Maßnahmen planen Sie, um Wedel als attraktiven Standort für regionale und überregionale Sportevents zu positionieren?
Frau Fisauli-Aalto:
Sportveranstaltungen in Wedel sollten eine große Rolle spielen. Sie dienen als Bindeglied, haben Vorbildcharakter in verschiedene Richtungen, stärken die Attraktivität der Stadt. Große Sportveranstaltungen führen meist zu positiver Stimmung (Basketball, Fußball, Radsport, Roland Cup Schwimmen). Auch hier sehe ich eine bessere Vernetzung bzw. Verknüpfung mit den Sportvereinen Wedels als unerlässlich an. Ein kontinuierliches Fortführen des Formates „Runder Tisch Sport“ kann auch für Veranstaltung eine Basis sein, um über das Jahr hinweg gemeinsam zu planen. So werden parallele Termine vermieden und Veranstaltungen konkurrieren nicht miteinander. Ebenfalls kann geklärt werden, wie die Leistungen aller Vereine und der Verwaltung aussehen. Für die Unterstützung weiterer Veranstaltungsformate sollte auch Wedel Marketing und die Wirtschaftsförderung mit eingebunden werden. Ein Ausbau der SC Rist Halle auf 750 Zuschauer im Zuge der Sanierung könnte attraktiv für Veranstalter von größeren Sportevents sein
Herr Kuhn:
Wir haben schon eine Vielzahl an Sportevents und Veranstaltungen, die vielleicht noch etwas mehr Werbeunterstützung bekommen könnten. Um das Stadtimage zu fördern, könnten Sportevents nachhaltig organisiert werden. Dabei könnte ein besonderes Merkmal auf Müllvermeidung oder auch nachhaltige Materialien gelegt werden.
Herr Steyer:
Die gezielte Modernisierung unserer Sportstätten ist der Schlüssel, um Wedel als attraktiven Austragungsort für Sportevents zu etablieren. Mit einer Investition von bis zu 2 Millionen Euro, teilweise finanziert durch Programme wie seinerzeit, 2022, den ‘Investitionspakt Sportstätten’, der nicht mehr aktuell ist, zu dem es aber Nachfolgemodelle gibt, werden wir Hallen und Plätze auf den neuesten Stand bringen. Zusätzlich möchte ich ein jährliches Sportevent einführen, das den Breitensport fördert und Wedel als Sportstadt überregional bekannt macht.
Frau Wittburg:
Sportveranstaltungen sind eine wichtige Möglichkeit, Wedel als lebendige und engagierte Stadt zu präsentieren. Sie fördern nicht nur den Sportgeist, sondern stärken auch die Gemeinschaft und ziehen Besucher an. Um Wedel als attraktiven Standort für regionale und überregionale Sportevents zu etablieren, plane ich, die oben aufgeführten infrastrukturellen Voraussetzungen weiter zu verbessern und gezielt Partnerschaften mit Sportverbänden und lokalen Unternehmen zu fördern. Ich werde mich dafür einsetzen, die Genehmigungsverfahren für Sportveranstaltungen zu vereinfachen und zu beschleunigen, damit eventuelle bürokratische Hürden schneller überwunden werden. - Nutzung öffentlicher Sporteinrichtungen und Parkplätze: Wie stehen Sie zu Sportstättennutzungsgebühren und den immer wieder angedachten Parkgebühren für Parkplätze an der Schulauer Straße, insbesondere auch für ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder?
Frau Fisauli-Aalto:
Grundsätzlich ist es so, dass wir angesichts der finanziellen Lage alle gemeinsam schauen müssen, wie sich die Situation langfristig verbessern kann. Dafür muss auch nach neuen Einnahmemöglichkeiten gesucht und alle Möglichkeiten diskutiert werden. Da mir der Sport und das Ehrenamt sehr am Herzen liegen, gilt es diese Maßnahmen gut abzuwägen. In Anbetracht der Sanierungsbedürftigkeit vieler Anlagen und Hallen halte ich eine Erhebung von Nutzungsgebühren zu diesem Zeitpunkt für nicht sachgerecht. Der Parkplatz an der Schulauer Straße bietet sicherlich die Möglichkeit Parkplatzgebühren zu erheben, sollte meines Erachtens aber nicht für ehrenamtlich Aktive der Vereine gelten.
Herr Kuhn:
Das könnte in der Tat ein Thema werden, da wir ein riesiges Loch im Haushalt vorweisen. Sollte es so weit kommen, ist es zwingend notwendig, ein Modell zu finden, das soziale Aspekte, Transparenz und Flexibilität berücksichtigt und gezielte Förderung setzt. So kann die finanzielle Belastung für die Vereine geringgehalten werden und gleichzeitig zur Kostendeckung beitragen. Ich hoffe, dass es nicht zur Umsetzung kommt und wir stattdessen den Haushalt in den Griff bekommen, um dies zu vermeiden. Wenn eine Parkgebühr an der Schulauer Straße erhoben wird, werde ich mich dafür einsetzen, dass ehrenamtlich Tätige davon befreit werden. Ob dies rechtlich möglich ist, kann ich zum derartigen Zeitpunkt leider nicht sagen.
Herr Steyer:
Ich bin der Meinung, dass Ehrenamtliche entlastet werden sollten. Daher plane ich, für ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder reduzierte Nutzungs- und Parkgebühren einzuführen. Gleichzeitig könnten die Einnahmen aus regulären Parkgebühren gezielt in die Instandhaltung unserer Sportstätten fließen, sodass die Finanzierung langfristig gesichert ist, ohne die Vereine zusätzlich zu belasten.
Frau Wittburg:
Ich halte Sportstättennutzungsgebühren grundsätzlich für gerechtfertigt, solange sie fair und transparent gestaltet sind und nicht zur finanziellen Belastung der Vereine und ihrer Mitglieder führen. Falls Parkgebühren eingeführt werden, werde ich prüfen, ob Ehrenamtliche einen speziellen Parkausweis erhalten können, der ihnen das Parken kostenfrei oder zu reduzierten Konditionen ermöglicht. - Zukunft der Badebucht Wedel: Wie wollen Sie sicherstellen, dass für den Schwimmsport auch zukünftig attraktive Trainingsmöglichkeiten in der Badebucht bestehen? Halten Sie die Aufrechterhaltung des Schwimm- und Freizeitangebotes der Badebucht für alle Wedeler Bürger für erstrebenswert?
Frau Fisauli-Aalto:
Mein Bestreben ist es das Schwimmangebot in Wedel aufrecht zu erhalten. Es muss unser Anspruch sein, dass unsere Kinder in Wedel schwimmen lernen können. Ebenso ist die Badebucht für Reha und Physiotherapien sowie den Seniorensport wichtig und von steigender Bedeutung. Da die Badebucht seit Jahren defizitär ist, muss aber über eine langfristige Lösung nachgedacht werden. Es gibt für mich zwei Wege: Entweder privatisieren wir das Schwimmbad und suchen einen Partner und Träger, der die Sanierungen vornimmt und das Bad betreibt oder wir investieren selbst in die energetische Sanierung und verkleinern den Schwimmbereich auf ein Lehrschwimmbecken. Da der Sauna- und Gastrobereich gut angenommen wird, kann darüber nachgedacht werden auch diesen zu erhalten. Förderungen können hier ebenfalls einfließen. Bei meinem Gespräch mit dem Innenministerium im November werde ich auch die Badebucht thematisieren.
Herr Kuhn:
Auf jeden Fall. Die Badebucht ist defizitär und reißt jedes Jahr ein großes Loch in den Haushalt der Stadt. Hier müssen wir prüfen, woran es liegt und gegebenenfalls Gespräche mit privaten Investoren führen. Eine Teilprivatisierung kann uns dabei helfen. Sollte es dazu kommen, ist in den Verträgen festzuhalten, dass das Bad für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt und dem Schulsport zur Verfügung steht.
Herr Steyer:
Die Badebucht ist eine wichtige Einrichtung für unsere Stadt. Um sie langfristig zu sichern, setze ich auf eine umfassende Sanierung und Modernisierung, die mit bis zu 90% durch Fördermittel finanziert werden kann. Darüber hinaus möchte ich das Angebot durch Kurse wie Wassergymnastik und Aquafitness erweitern, um ein breites Publikum anzusprechen und zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Frau Wittburg:
Schwimmen lernen ist so wichtig! Die Badebucht ist ein wichtiges Freizeitangebot und für den Schwimmunterricht sowie für das Sportangebot in Wedel unverzichtbar. Aber wir müssen ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit genauer prüfen. Es wurden Konzepte vorgestellt, die für eine erhebliche Reduzierung des notwenigen Defizitausgleiches sorgen können. Hier muss eine Entscheidung getroffen werden, wo wir auch ganz klar die Bürger einbeziehen werden. Und diese Entscheidung müssen wir gemeinsam treffen. Ich werde mich mit ganzer Kraft für den Erhalt unseres Schwimmbades einsetzen. Falls die Entscheidung für ein neues Schwimmbecken fällt, sollte es direkt auch den Anforderungen für Wettkämpfe gerecht werden. Darüber hinaus brauchen wir endlich ein BARRIEREFREIES Schwimmbad. Die derzeitige Situation ist für ältere Menschen kaum zu bewältigen. Gleichzeitig dürfen die Eintrittspreise nicht noch weiter steigen. - Zukunft der Sportstätten: Wie planen Sie, die nachhaltige Sanierung und den Ausbau der Sportstätten in Wedel wie im Sportentwicklungsplan der Stadt Wedel angedacht voranzutreiben? Welche konkreten Maßnahmen sind in den kommenden Jahren vorgesehen, um die Nutzbarkeit der Hallen und Plätze zu verbessern? Ob und in welchem Zeitraum halten Sie in diesem Zusammenhang einen Umbau des sich in sehr schlechtem Zustand befindlichen Grandplatzes an der Schulauer Straße in einen zeitgemäßen Kunstrasenplatz für umsetzbar, zumal der bestehende Kunstrasenplatz in wenigen Jahren auch saniert werden muss?
Frau Fisauli-Aalto:
Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und vorerst die rechtlich verpflichtenden Sanierungen umsetzten und in den Griff bekommen. Hierfür gibt es eine von der Verwaltung erarbeitete Prioritätenliste. Die Sportstätten werden nach und nach in diesem Plan ebenfalls berücksichtigt und saniert. Je nach rechtlicher Verpflichtung und möglichen Verschiebungen in der Priorisierung kann es dauern, bis die Plätze alle saniert werden. Wir müssen aber endlich anfangen, damit wir wieder eine Aussicht haben
Herr Kuhn:
Wir müssen bei allen Sportstätten den Status Quo erheben, sofern es noch nicht erfolgt ist, um einen Überblick zu erhalten, was in den nächsten Jahren an Sanierungen ansteht. Anschließend priorisieren und entsprechende Fördergelder beantragen auch für eine nachhaltige Sanierung. Inwieweit unser Haushalt uns einen Strich durch die Rechnung macht, mag ich zurzeit leider nicht beurteilen. Ich denke aber auch hier gilt: Wir können mit Sicherheit nur das machen, was notwendig ist und nicht das, was wir gerne hätten. Ich verspreche Ihnen aber, es im Blick zu behalten und mich dafür einzusetzen, wenn es die Möglichkeit gibt.
Herr Steyer:
Ein zentrales Ziel ist der Umbau des Grandplatzes in einen Kunstrasenplatz, der ganzjährig bespielbar ist und somit die Nutzungsmöglichkeiten deutlich erweitert. Hierfür sind Investitionen von bis zu 1,5 Millionen Euro nötig, die zu bis zu 50% durch Landesfördermittel gedeckt werden könnten. Zusätzlich plane ich eine schrittweise Sanierung unserer bestehenden Sporthallen, unterstützt durch das ‘Zukunftsinvestitionsprogramm’. So sorgen wir für eine nachhaltige Nutzung und reduzieren langfristig die Betriebskosten durch energieeffiziente Maßnahmen.
Frau Wittburg:
Wedel befindet sich derzeit in einer finanziell schwierigen Lage, was uns zwingt, stark zu priorisieren. Unsere Sportstätten sind für das Gemeinwohl und die Menschen vor Ort von großer Bedeutung, aber wir müssen unsere Ausgaben reduzieren und gleichzeitig die Einnahmen erhöhen. Die Schulden, die sich über Jahre angesammelt haben, können nicht kurzfristig abgebaut werden. Daher läuft der Konsolidierungsprozess, der von allen Ratsparteien unterstützt wird. Als Bürgermeisterin werde ich die nötigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Finanzstrategie schaffen.
Es ist jedoch wichtig, dass wir bei der Haushaltssanierung klare rote Linien ziehen. Einrichtungen wie Schulen, Kitas und soziale sowie kulturelle Angebote für ältere Mitbürger dürfen nicht gefährdet werden. Diese sind das Fundament unserer Stadt. Ebenso dürfen wir bei der Sportinfrastruktur keine Einschnitte vornehmen, da diese das soziale Miteinander stärkt. Auch die Badebucht muss erhalten bleiben, da sie sowohl für Kinder als auch für Senioren von großer Bedeutung ist. Meine Ideen zu Hallenzeiten und Verbesserungen der Sportinfrastruktur habe ich bei den anderen Fragen deutlich gemacht. Am Sportentwicklungsplan habe ich zu meiner Zeit als Ratsfrau in vielerlei Hinsicht viel mitgearbeitet und es macht mich betroffen, dass dieser nun seit mehreren Jahren in einer Schublade liegt. Wir müssen uns jedoch zunächst unsere finanzielle Handlungsfähigkeit zurückerarbeiten, um anschließend die vorgeschlagenen Investitionen in unsere Sportinfrastruktur gezielt und nachhaltig umsetzen zu können.